Ökologie und Humanität. Die Herausforderungen des Anthropozän.
18.09-20.09.2015 – Evang. Akademie Tutzing
Veranstalter: Evang. Akademie Tutzing – Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern – Rachel Carson Center, Universität München – Sprecher der Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz-)Diözesen

Menschenzeitalter, gestalten wir es in human-ökologischer Perspektive.

Eine Veranstaltung mit den Transformateuren Martin Held und Mattias Kiefer

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Der Mensch und seine Aktivitäten werden zunehmend zu einem bestimmenden Faktor in der geo-biologischen Entwicklung der Erde. In existenziellen Aspekten übersteigen die menschliche Eingriffstiefe und deren Folgen erkennbar die natürliche, von der Evolution bedingte Dynamik. In der Fachwelt wird deshalb derzeit der von Paul Crutzen eingebrachte Vorschlag diskutiert, ob das Erdzeitalter des Holozän durch das Zeitalter des Anthropozän abzulösen ist. In der Öffentlichkeit findet dieser Vorschlag zunehmend Aufmerksamkeit.

Zugleich bleiben die Menschen unauflöslich Teil der äußeren Natur und in die Naturzusammenhänge eingebunden. Sie unterliegen unaufhebbar den Naturgesetzen. Sind die modernen Ansprüche von Freiheit und Humanität dauerhaft mit den Gesetzmäßigkeiten der Evolution vereinbar? Ist der Mensch überhaupt fähig, das Erdsystem verantwortlich zu erhalten und zu steuern?

Damit ergibt sich die Notwendigkeit, das Verhältnis von Humanität und Ökologie neu zu bestimmen: Was bedeutet das Anthropozän für die Zukunft humanistischer Werte und Gesellschaftsformen?

Vielfältige Fragen zum gesellschaftlichen Naturverhältnis stellen sich, die die Entgegensetzung von Humanität und Natur hinter sich lassen: Was ist eine Ökologie des Menschen? Was bedeutet Menschlichkeit, das uns Menschen Gemäße, bezogen auf die Ko-Evolution von Pflanze, Tier und Mensch? Wieviel spontan sich entwickelnde und wirkende Natur braucht, wünscht oder duldet der Mensch? Wie abhängig ist er vom Boden?

Welche Herausforderungen bringt das Anthropozän für die jetzt beginnende Große Transformation zu einer postfossilen nachhaltigen Entwicklung mit sich? Welche Arten von Techniken können dabei eine Rolle spielen? Wie weit müssen wir ihnen vertrauen oder sie fürchten?

Alle an diesen Fragen Interessierten sind herzlich nach Tutzing eingeladen; Fachleute der unterschiedlichen Disziplinen ebenso wie Multiplikatorinnen, Engagierte und Neugierige. Kommen Sie zum Austausch und zum Feiern in die Akademie!

Tagungsteam
Prof. Dr. Wolfgang Haber, TU München, Freising-Weihenstephan
Dr. Martin Held, Evangelische Akademie Tutzing
Mattias Kiefer, Sprecher der Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz-)Bistümer, München
PD Dr. Wolfgang Schürger, Der Beauftragte für Umwelt- und Klimaverantwortung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, München
Prof. Dr. Markus Vogt, Senior Fellow Rachel Carson Center und Universität München