Umbrüche – Turbulenzen bei Öl und Gas.
24.10.2016 – Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Berlin-Mitte
Veranstalter: ASPO Deutschland – Association for the Study of Peak Oil and Gas

Eine Veranstaltung mit den Transformateuren Martin Held und unserem Netzwerkpartner Werner Zittel

Fossile Turbulenzen

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Erdöl ist noch immer Basisressource für die globale Energieversorgung. Die  öffentliche Aufmerksamkeit dafür hängt ausschließlich von der Preisentwicklung ab.  Wurde der starke Rückgang der Preise ab Sommer 2014 zunächst überwiegend als  vorteilhaft da konjunkturstimulierend interpretiert, änderte sich das zum  Jahresanfang 2016. Verunsicherung greift seither um sich: bezogen auf mögliche  Folgewirkungen für die ölexportierenden Staaten, auf Konsequenzen der niedrigen  Preise für den Klimaschutz und auf das Gelingen der politisch geforderten  Dekarbonisierung der Energieversorgung. Zusätzlich schleichen sich Sorgen um Konsequenzen beim  möglichen Platzen der Fracking-Blase in den USA für die Stabilität der Finanzmärkte  ein.

Die konventionellen Ölfelder sind seit einigen Jahren im Förderrückgang, was von den unkonventionellen Fördermethoden kaschiert werden konnte. Inzwischen beginnt auch die Förderung von Light Tight Oil (LTO) und Shalegas in den USA zurückzugehen. Das heftige Unterschießen der Preise, gepaart mit ihrer Volatilität, führt zu andauernder Unsicherheit. Hinzu kommen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung in China. Kurzum: Es verstärkt sich der Eindruck, dass wir am Beginn einer Umbruchsituation stehen.

Umbrüche in der Energieversorgung

Zu analysieren ist: Mit welchen Entwicklungen haben wir zu rechnen? Wie entwickelt sich die künftige Förderung mit Fracking bei Gas und Öl? Welche Folgen haben die stark gekürzten Investitionen und der drastische Personalabbau der Ölfirmen für den Verlauf des Abstiegs vom Ölfördermaximum (Peak Oil) in den kommenden Jahren? Was bedeutet das alles politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich, ökologisch, wenn die angekündigte „US-Energierevolution“ nur eine Fata Morgana war? Was bedeuten die Umbrüche in China als Sonderfaktor im Bereich fossiler und erneuerbarer Energien? Wie ist mit der Unsicherheit umzugehen, die durch die Verwerfungen der aktuellen Entwicklungen ausgelöst wurde?

In der Veranstaltung fragen wir nach einer Neujustierung und deren Konsequenzen. Dabei ist insbesondere auch nach den Folgerungen für die Klima- und die Wirtschaftspolitik zu fragen, da die vorherrschenden Modelle der Ökonomik in den Zeiten außerordentlicher Umbrüche nicht passen.

Alle energiepolitisch Interessierten und alle an der Ausgestaltung
des Übergangs in das postfossile Zeitalter in Richtung einer klimaverträglichen,
nachhaltigen Entwicklung Interessierten sind dazu herzlich
eingeladen.
Prof. Dr. Hartmut Graßl · Vorstandsvorsitzender VDW
Dr. Martin Held · Vorstandsmitglied ASPO Deutschland
Maria Reinisch · Geschäftsführerin VDW
Jörn Schwarz · Vorsitzender ASPO Deutschland

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