Mitglied seit 2016

Ko-Vorsitzender Klimabeirat Bamberg (Stadt und Landkreis)
Davor: Forschungsleiter zu Naturgefahren und Klimarisiken bei Munich Re, München

Eberhard Faust war bei dem weltweit tätigen Rückversicherer Munich Re bis Oktober 2020 als Forschungsleiter für Klimarisiken und Naturgefahren tätig. Dabei ging es vorrangig um Naturgefahren, die durch interne Klimavariabilität (das sind Phänomene wie El Niño) und den anthropogenen Klimawandel beeinflusst werden.
Er verfasste als Autor und als Ko-autor Artikel und Studien, und war als federführender Autor am Fünften Sachstandbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change / IPCC) von 2013/14 beteiligt.
Er ist Diplom-Geoökologe mit Schwerpunkten Meteorologie/Hydrologie, nachdem er zunächst evangelische Theologie studiert hatte.

Kontakt

Was ist meine Haltung zur großen Transformation?

Klimawissenschaftliche Analysen inklusive Risikobetrachtung prägen meine Arbeit. Selbst bei Einhaltung des 2-Grad-Limits werden Gefahren des Klimawandels noch deutlich gegenüber heute zunehmen, etwa die Häufigkeit von Hitzetagen. Klimawandel beinhaltet, dass gesellschaftliche Prozesse, die immer auch die Dimension eines Stoffwechsels mit der Umwelt haben, auf die Natur einwirken (Treibhausgasemissionen). Umgekehrt hat ein modifiziertes Klimasystem auch Rückwirkungen auf Entwicklungsbedingungen des Sozialen (z.B. Verlust/Gewinn landwirtschaftlicher Optionen). Die Periodencharakteristik „Anthropozän“ reflektiert Wechselwirkungen dieser Art. Um den Enkeln möglichst viele Chancen zu lassen, setze ich mich für den Übergang unserer Gesellschaften zu einem nachhaltigen Stoffwechsel mit der umgebenden Welt ein.

Wo bin ich selber ein Akteur der großen Transformation?

Mit Vorträgen / Veröffentlichungen / Bildungsarbeit engagiere ich mich dafür, das Wissen um den Klimawandel, seine Auswirkungen auf physische Risiken, aber auch die Möglichkeiten der Anpassung an die Veränderungen zu befördern. Auf der Anpassungsseite agiere ich auch im Klimabeirat von Stadt und Landkreis Bamberg dafür, die Resilienz der Kommunen dieser Region gegenüber den Folgen des Klimawandels wie zunehmenden Hitze-, Trockenheits- und Starkregenereignissen zu verbessern.