In der taz stand ein bemerkenswertes und sehr zu empfehlendes Interview mit Maja Göpel, Direktorin The New Institute (Hamburg) und zuvor Generalsekretärin des WBGU. Ein kurzer Ausschnitt:
„Wenn Empfehlungen aus der Wissenschaft heute radikal erscheinen, dann ist das im Prinzip ein Zeichen dafür, dass wir die warnenden Analysen viel zu lange viel zu wenig ernst genommen haben. Sonst wären wir mit kleineren Schritten auch noch ans Ziel gekommen. Jetzt befinden wir uns also an dem sehr spannenden Punkt, an dem die Hegemonie der Entkopplungserzählung zerbrochen ist und die des Trickle-down gleich mit.
(taz) Also, dass der Wohlstand der Reichen nach unten sickert und alle was davon haben.
Damit kommen diejenigen unter Legitimationsdruck, die den Status quo der kleinen Adaptionen trotzdem beibehalten wollen. Da kann es schon kommod sein, die Übermittler der Analysen als Interessenvertreter für eine bestimmte Klientel abzustempeln.“
Dazu ist ihr Buch „Unsere Welt neu denken” zu empfehlen, das 2020 zum Bestseller wurde.